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18. Internationalen 
Theaterhaus Jazztage
vom 17. bis 21. April 2003


Nun schon zum 18. Mal. Wunderbar. Die Internationalen Theaterhaus Jazztage sind nicht mehr aus dem Kulturleben dieser Region wegzudenken. Immer ein ökonomischer Seilakt, immer auf die letzte Minute fertig – mit heißer Nadel gestrickt. Organisatorische Höchstleistungen, Zittern ob es doch noch private Förderer gibt – es gibt sie: Diese Festival ist wieder mal der schlagende Beweis dafür. Tröstlich. Die öffentlichen Träger haben diese Kunstsparte aus ihrem Gedächtnis gestrichen – für Fernsehen, Radio und die öffentliche Hand ist der Jazz nur noch eine Marginalie. Deshalb ist die private Förderung doppelt so bedeutend und die Sponsoren zeigen mit ihrem Engagement ihren Sinn für Qualität. Den Unterstützern DaimlerChrysler Bank, IMAK – Vertriebsgesellschaft und Stuttgarter Hofbräu gehört unser Respekt und Dank.Der erste Abend vereinigt mehrere Geburtstagsjubilare:

Albert Mangelsdorff wird dieses Jahr 75, Charlie Mariano 80 und der Percussionist Reto Weber 60. Der erste Abend vereinigt aber auch drei Musiker, die schon beim 1. Theaterhaus Jazzfestival dabei waren: Eberhard Weber, Albert Mangelsdorff und Charlie Mariano. Ostern 1985 begann die Reihe unserer Jazzfestivals im damals neuen Theaterhaus in Wangen. Ostern 2003 im neuen Theaterhaus am Pragsattel wird die Erfolgsgeschichte unserer Arbeit für den Jazz fortgesetzt. Wir freuen uns auf Maria Joao, Barbara Dennerlein, Rabih Abou-Khalil, Paul Kuhn – der dieses Jahr 75 wird-, Maceo Parker, Joe Zawinul und Klaus Doldinger. Wir freuen uns auf die beiden aktuellen Landesjazzpreisträger Veit Hübner und Frank Kroll. Die lokale Jazzszene ist mit Herbert Joos, Patrick Bebelaar und Daniel Messina exzellent repräsentiert und die Senkrechtstarter der Szene – Julia Hülsmann und Rebekka Bakken – machen das hochrangig besetzte Festival komplett. Programmübersicht

Kartentelefon täglich 10 h - 21 h, e-mail: , www.theaterhaus.com


Donnerstag, 17.4., ab 19:30 - T1 € VVK 20,- / AK 24,-Trio Weber, Weber, Mangelsdorff

Charlie Mariano zum 80. Geburtstag mit Jasper van´t Hof, Quique Sinesi, Dieter Ilg, Andi Haberl, Yahia und Chaouki SmahiFreitag, 18.4., ab 19:00h - T1 € VVK 20,- / AK 24,-Quadro Nuevo “Canzone de la Strada” / Maria Joao Quartet “Undercover” / Rabih Abou-Khalil Group “Schön wie eine Auster” 

Samstag, 19.4., ab 19:30h - T1 € VVK 20,- / AK 24,-Barbara Dennerlein & Bebab / Paul Kuhn and the Best – 75 th Birthday Gala

Samstag, 19.4., ab 21:00h - T4 € 12,-Veit Hübner Trio / Daniel Messina Trio “El sol sale” 

Sonntag, 20.4., ab 19:00h - T2 € VVK 21,- / AK 25,-Julia Hülsmann Trio mit Rebekka Bakken „Scattering Poems“/ Patrick Bebelaar, Michel Godard, Herbert Joos, Frank Kroll „you never lose an island“ 

Sonntag, 20.4., 22:00h - T1 € VVK 21,- / AK 25,-Maceo Parker „Made by Maceo“

 !!!Die beiden Konzerte am Sonntag überschneiden sich nicht!!! 

Montag, 21.4., ab 19:00h - T1 € VVK 21,- / AK 25,-Klaus Doldinger ´s Passport / Joe Zawinul and the Zawinul Syndicate “Faces & Places”


Charlie Mariano zum 80. 

Schon lange bevor das Wort „Weltmusik“ erfunden war, verband Charlie Mariano die Klänge der verschiedensten Musikstile.
Der nun fast 80 jährige Musiker aus Boston 7 USA ist mittlerweile zur Legende geworden. Als einer der ersten Musiker integrierte er ethnische Elemente im Jazz, prägte damit seit den 70-er Jahren auch stark die europäische Szene.
Charlie Marianos Saxophonspiel ist melodiös, sensibel und unverkennbar. „Tears of Sound“, so charakterisierte Charlie Mingus das besondere an Charlie Marianos Altsaxophon-Spielweise.An diesem Abend spielt er gemeinsam mit seinem langjährigen europäischen Partner Jasper van´t Hof, mit Quique Sinesi, Diter Ilg, Yahia und Chaouki Smahi, also mit Musikern, die einen langen, musikalischen Weg mit ihm gegangen sind.Zusätzlich ist an diesem Abend Andreas Haberl mit dabei, der mittlerweile in Jazzkreisen als Geheimtipp gehandelt wird.Charlie 

Mariano, altosax
Jasper van´t Hof, piano
Quique Sinesi, guitar
Dieter Ilg, bass
Andreas Haberl, drums
Yahia Smahi, percussion
Chaouki Smahi, oud

Trio Mangelsdorff Weber, Weber

„... es wird sehr viel improvisiert werden“, so Eberhard Weber, „das liegt in der Natur der Sache, wenn wir zusammen sind“. Und üblicherweise kommt dabei auch etwas heraus, etwas hervorragendes.„Selten gibt es so intensiv musizierende Trios zu hören. Die drei beherrschen die hohe Kunst, Exzellentes einfach und selbstverständlich erscheinen zu lassen, und ihre Tonsprache hat sich zwar meilenweit von den Klischees des Pop und Jazz entfernt, ist aber verständlich. ... Europäischen Jazz spielen die drei, das heißt, der Bebop spielt eine untergeordnete Rolle. .... Wie die drei mit ihrem Schatz an Melodien umgehen, wie sie offenes, spontanes, von einer inneren Harmonie getragenes Zusammenspiel organisierten, das ist einzigartig.“ STUTTGARTER ZEIUNG

Eberhard Weber, bass
Reto Weber, percussion
Wolfgang Mangelsdorff, trombone

Do 17.4., ab 19:30h, Theaterhaus Halle T1


Quadro Nuevo „Canzone della Strada“Un Vaggio in Italia – Eine Reise durch Italien

Die Leidenschaften von Quadro Nuevo gelten seit jeher dem Tango, der Valse Musette, dem Flamenco und der liebevollen Aufarbeitung auserwählter Filmmusik. In ihrem aktuellen Programm nähern sie sich auf ihre eigene Weise dem alten italienischen Tango und der lyrischen Canzone an.
Musik eines fast schon verklungenen Italiens, welche einst von so bezaubernden, wenn auch lange schon vergessenen Sängern wie Carlo Buti, Nilla Pizzi, Benjamino Gigli und Claudio Villa dargeboten wurde. In jenen Liedern erwachen die Traumbilder des Südens, die schon immer die sehnsüchtig schwermütigen Phantasien des Norden- und Mitteleuropäers beflügeln.
Anregung und Inspiration zu ihrer Musik holte sich Quadro Nuevo auf ausgedehnten musikalischen Reisen durch Italien , wo sie nicht nur auf Konzerten, sondern auch – in der wohl ursprünglichsten und spannendsten Aufführungsform – als Straßenmusiker spielten.
Die stilistische Interpretation liegt im Spannungsfeld zwischen europäischer Musiktradition, Jazz und World Music. Für dieses Programm (mit zugehöriger CD) wurden Quadro Nuevo mit dem Jazz Award 2002 ausgezeichnet. Dies ist bereits der 2. Jazz Award ihrer Karriere, den ersten gewannen sie im Jahre 2000.

Mulo Francel, Saxophon, Klarinette
Robert Wolf, Gitarre
D. D. Lowka, Bass, Percussion
Andreas Hinterseher, Akkordion

Maria João Mário Laginha „Undercover“Die portugiesische Sängerin Maria Joao gehört zu den beeindruckendsten Persönlichkeiten auf unseren Konzertbühnen.Mit ihrer Stimmakrobatik und ihrem südländischen Temperament präsentiert diese schöne und leidenschaftliche Frau Emotionen pur. Trennungsschmerz, Liebeskummer, Eifersucht, Sehnsüchte wechseln sich in ihren Liedern mit der Ironie des Jazz´ ab.

Auf ihrer neuen CD, die pünktlich zu den Jazztragen erscheint, präsentiert sie Songs von Joni Mitchell, Sting, Tom Waits, Björk, Stevie Wonder und vielen anderen. Lieder die man, wie sie selber sagt, sonst unter der Dusche singt, beim Autofahren hört, die einen an besonders schöne Momente erinnern.

Doch wer Maria Joao kennt, der weiß, dass sie zusammen mit ihrem Quartett eine ganz eigene musikalische Sprache gefunden hat. Eine Sprache, die zwischen Folklore und Experiment, Song und Improvisation pendelt, sich jedoch weder zur einen noch zur anderen Seite neigt.

Und so entwickeln auch Coverversionen bei ihr einen eigenen Stil und bestechen sowohl durch ihre Wandlungsfähigkeit als auch ihre Eindeutigkeit.

„... mittendrin Maria Joao, die die Musik tanzt und bewegt: Als eigener Stimm- Klangkörper. ... Joaos Gesang berührt, durch Felibilität und Anschmiegsamkeit an die musikalischen Genres, die dieses Quartett jenseits musikalischer Kulturen von Brasilien oder Portugal entwickelt – und ihnen doch immer verbunden bleibt“. JAZZZEITUNG

Maria Joao, Vocals
Mario Langinha, piano
Alexandre Frazao, drums
Yuri Daniel, bass, e - bass

Rabih Abou-Khalil 

“Schön wie eine Auster”Rabih Abou-Khalil, der zehnfache Preisträger des Deutschen Jazz Awards wurde dieses Jahr mit dem Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik für sein musikalisches Gesamtwerk ausgezeichnet.
Nun ist Rabih Abou-Khalil auf Tour und kommt mit einem völlig neuen musikalischen Programm und einer neuen Band-Besetzung zu den Jazztagen ins neue Theaterhaus.Die Formation setzt sich zusammen aus dem formidablen Tubisten Michel Godard, der zusammen mit dem jungen amerikanischen Schlagzeugvirtuosen Jarrod Cagwin eine Rhythmusgruppe bildet, die alle „unmöglichen“ Rhythmuswechsel in der Musik Abou-Khalils spielerisch und leichtfüßig beherrscht.
Der italienische Akkordeonspieler Luciano Biondini unterstützt und beflügelt mit seiner mitreißenden Technik sowohl die Rhythmusgruppe als auch das melodische Geschehen. Gabriel Mirabassi, der bereits seit drei Jahren mit Rabih Abou-Khalil spielt entwickelte sich in kürzester Zeit zu einem weltweit anerkannten Klarinettisten.Diesmal mit dabei ist der sardische Sänger Gavino Murgia, der mit seinem Gesang die Tradition der sardischen Hirten pflegt und weiter verfolgt.„ Rabih Abou-Khalil hat eine unverwechselbare Tonsprache gefunden, in der er mit Liebe zum Detail und Hochachtung vor der Herkuft all das integriert, was ihm wichtig und schön erscheint. Und weil alles so selbstverständlich wirkt, vergeht in den Konzerten die Zeit wie im Fluge“. STUTTGARTER ZEITUNG 

Rabih Abou-Khalil (Libanon/Deutschland), Oud
Gavino Murgia (Italien), Gesang
Luciano Biondini (Italien), Akkordeon
Gabrielle Mirabassi (Italien), Klarinette
Michel Godard (Frankreich), Tuba
Jarrod Cagwin (USA), Schlagzeug

Fr 18.4., ab 19.00h, Theaterhaus Halle T1


Paul Kuhn and the Best 75 th Birthday – Gala Concert

Wie kaum ein anderer prägte er die hiesige Jazzszene und Unterhaltungsmusik. Nun wird „der Mann am Klavier“ 75. Am 12. März 2003 feiert Paul Kuhn, einer der größten Entertainer des deutschen Musikbusiness, seinen Geburtstag. 1951 gründete er, seinen Vorbildern Art Tatum und George Shearing nacheifernd, sein erstes Quartett und eroberte in der Gunst der Zuhörer schnell den ersten Rang unter den Pianisten.
Nach 1955 begann seine Arbeit mit Big Bands, wobei er sich in diesem Bereich ganz an der Tradition von Count Basie orientierte, sie clever modernisierte und mit subtilem rhythmischem Witz versah. Parallel dazu avancierte Paul Kuhn zum Komponisten pfiffiger Schlager wie z. B. „Der Mann am Klavier“ oder „Die Farbe der Liebe“.
In den 70ern begab er sich auf das Parkett der Fernsehsendungen („Hallo Paulchen“) und leitete bis 1980 das SFB-Tanzorchester. Sein musikalischer Ursprung, der Jazz, blieb in seinen Arbeiten jedoch immer präsent.
So auch auf seiner neuesten CD, „Paul Kuhn and the Best“ für die er, anlässlich seines 75.Geburtstags die Kernbesetzung seines Trios und einige weitere prominente Gäste, eben „The Best“, um sich versammelt hat. Die CD, eine ausgewogene und feinsinnige Auswahl an Swing- und Bebop-Standards, bietet ein abwechslungsreiches und doch rundes Programm, dass sich zugleich unterhaltend auf hohem Niveau befindet.
„Das ist quicklebendige Musik, die niemals altert – ebenso deren Interpreten!“ JAZZPODIUM

Mit dabei sind unter anderem: Jiggs Wigham, selbst großer Orchesterchef und vormals RIAS Berlin, nun BBC Big Band London; Benny Bailey, bereits in den 40ern erster Trompeter bei Lionel Hampton, später mit Dusko Goykovich in der Kenny Clarke-Francis Boland Big Band unter Vertrag; Greetje Kauffeld, sie arbeitete auf internationalem Terrain unter anderem mit Stanz Getz und Thad Jones.

Paul Kuhn: piano, vocals / Greetje Kauffeld: vocals / Peter Weniger: saxophone / Gustl Mayer: saxophone / Dusko Goykovich: trumpet / Benny Bailey: trumpet / Jiggs Whigham: trombone / Willy Ketzer: drums / Paul G. Ulrich: bass

Sa 19.4., ab 19:30h, Theaterhaus Halle T1


Schmid / Hübner / Krill

Ein Name, der bewusst gewählt, für die Gleichberechtigung dieser drei Jazzmusiker der jüngeren Generation steht.Kammermusik ist ein Schlüsselbegriff für dieses Trios, in dessen Zentrum Eigenkompositionen von Veit Hübner und Ralf Schmid stehen, die speziell auf das Zusammenspiel dieser Musiker abgestimmt sind. Schmid / Hübner / Krill stehen für konzertanten Jazz auf höchstem Niveau. Charakteristisch ist die Vielseitigkeit und Offenheit der sowohl im Jazz, als auch in der Klassik verwurzelten und ausgebildeten Musiker. Doch bei allen Brückenschlägen ist diesem Trio Rhythmus, Groove und „Time“ in ihrer Musik immer das Wichtigste.
Veit Hübner wurde mit dem Landesjazz Preis Baden-Württemberg 2003 ausgezeichnet.

Ralf Schmid, piano
Veit Hübner, bass
Thorsten Krill, drums

Daniel Messina Trio 

“El sol sale”In Buenos Aires kommt die Musik aus aller Welt zusammen. Die Musik von Daniel Messina ist das Ergebnis dieser Verschmelzung und dem Streben nach einer gemeinsamen Entwicklung dieser verschiedenen Stile. Ihm gelingt eine innovative Symbiose von Rhythmen aus ganz Südamerika (Candombe, Tango, Chacara, Vidala, Samba, Salsa etc.) mit Harmonien und Einflüssen des Jazz´. Mit seiner melodiösen und kraftvollen Musik beringt er dem Publikum die Gefühle und Erlebnisse eines Musikers der neuen argentinischen Generation nahe.
„„El sol Sale“ – die Sonne geht auf – ein treffender Titel für Daniel Messinas neueste Produktion... . Wieder einmal zeigt er sich als einfühlsamer Schlagzeuger und auch als einfallsreicher Komponist und Arrangeuer.“ BARBARA DENNERLEIN

Sa 19.4., ab 21.30h, Theaterhaus Halle T4


Julia Hülsmann Trio meets Rebekka Bakken „Scattering Poems“

Julia Hülsmann und Rebekka Bakken; in dieser Zusammenarbeit ergänzen sich die derzeit bemerkenswerteste Pianistin der deutschen Jazzszene und eine Sängerin, die sich mit ihrer einzigartigen Stimme und Vortragsweise einen Platz in den vorderen Reihen der großen Jazzstimmen der Gegenwart gesichert hat.
Julia Hülsmann kombiniert in ihrer Musik die verschiedensten Einflüsse: den Impressionismus eines Maurice Ravel, die Pop-Musik von Sting, die Jazz-Klavier-Tradition von Monk bis Hancock und darüber hinaus. Sie studierte bei Meistern wie Walter Norris, Aki Takase oder David Friedman, Maria Schneider, Richie Beirach, Gil Goldstein und Jana Ira Bloom, war Mitglied im renommierten Bundes-Jugend-Jazz-Orchester unter der Leitung Peter Herbolzheimers und gründete 1997 ihr Trio, das unter Kennern zu einen der nuancenreichsten und subtilsten Bands Berlins gerechnet wird. Rebekka Bakkens Karriere startete in der norwegischen R&B – Funk- und Rockszene. Mit 25 ging sie nach New York, wo sie mehreren Bands ihre Stimme lieh. 1998 begann ihre Zusammenarbeit mit dem östereichischen Gitarristen Wolfgang Muthspiel.
Ihr erstes gemeinsames Programm, „Scattering Poems“, basiert auf den getexteten Bilderwelten E.E. Cummings (amerikanischer Lyriker der 20er und 30er Jahre) und vermittelt eine mühelose Leichtigkeit, die sich auch in dem tiefen Verständnis zwischen Stimme, Klavier, Bass und Schlagzeug widerspiegelt.

Rebekka Bakken, vocals
Julia Hülsmann, piano
Marc Muellbauer, bass
Heinrich Köbberling, drums

Patrick Bebelaar, Michel Godard, Herbert Joos, Frank Kroll

Schon die Besetzung lässt auf Ungehörtes schließen: Patrick Bebelaar ist Träger des Landesjazzpreises Baden-Württemberg 2000 und spielt bereits seit vielen Jahren mit Frank Kroll, dem Landesjazzpreisträger Baden-Württemberg 2003 zusammen.
Herbert Joos wurde nicht nur durch seine zahlreichen CDs weltweit bekannt. Auch als Solist des Vienna Art Orchestra und Partner von Wolfgang Puchnik stellt er seinen einmaligen Sound immer wieder unter Beweis. Frank Kroll, der zur Zeit an einem eigenen Projekt arbeitet, hat nicht nur einen sehr eigenwilligen Sound am Saxophon entwickelt, sondern hat darüber hinaus seine Fähigkeiten weltweit in zahlreichen Masterclasses weitergegeben.
Michel Godard ist international einer der gefragtesten Tubisten.
Zusammen mit Jazzgrößen wie Kenny Weehler oder Marc Ducret spielte er genauso wie mit Musikern der Weltmusik, wie z.B. Michel Portal oder Rabih Abou-Khalil, mit dem er ebenfalls auf den diesjährigen 18. Internationalen Theaterhaus Jazztagen zu sehen ist.Bebelaar hat eigens für diese Besetzung seine Suite „You never lose an island“ komponiert, die den ersten Teil des Abends ausmachen wird. Es werden an diesem Abend weitere Kompositionen Bebelaars, aber auch eigenwillige Arrangements mittelalterlicher Volkslieder zu hören sein.

Patrick Bebelaar, Flügel
Michel Godard, Tuba
Herbert Joos, Flügelhorn
Frank Kroll, Saxophon

So 20.4., ab 19.00h, Theaterhaus Halle T2


Maceo Parker „Made by Maceo“

2% Jazz und 98% Funk, das ist die Mischung seiner Musik.Unverwechselbar, klar und kühn und das hört man gerade seinem neuesten Werk „Made by Maceo“ an.
Maceos unverwechselbares Saxophonspiel belebte im Laufe der Jahre unzählige Stücke verschiedenster Künstler, angefangen von den Funk-Pionieren James Brown und George Clinton bis zu den heutigen Groovemeistern wie Prince, Neo-Punk-Funksters Limbomanias und den Retro-70er Disco-Lieblingen Deee-Lite.
Nun ist Maceo Parker, der „architect of funk”, der im Februar dieses Jahres mit dem „Rhythm’n`Blues“ – Award ausgezeichnet wurde, mit der Musik seiner neusten CD „Made by Maceo“ auf Tournee. In seiner derzeitigen Band spielen neben dem ehemaligen P-Funk Bassisten Rodney „Skeet“ Curtis und dem ehemaligen James Brown Trompeter Ron Tooley, Greg Boyer (Posaune), Vincent Henry (Tenorsaxophon), Bruno Speight (Gitarre), Will Boulware (Keybord) und Jamal Thomas (Schlagzeug).
Um ihn bei den Theaterhaus Jazztagen dabei zu haben, holt das Theaterhaus Maceo Parker extra nach Deutschland.

So 20.4., 22:00h, Theaterhaus Halle T1


Passport to Brasil

Klaus Doldingers musikalische Vision hat über drei Jahrzehnte gehalten. Mitte Märzwerden die Musiker den „Passport“ am Frankfurter Flughafen vorzeigen. Ziel der Reise: Brasilien. CD, Dokumentarfilm und DVD werden im Handgepäck Ende März mit zurückkommen. Der Sommer wird ein neues Gesicht erhalten!
Damals, 1977, tauchte Passport bereits tief in die brasilianische Musikszene ein. Das Album „Iguacu“ hat einen bleibenden internationalen Eindruck hinterlassen und den Ruf der Rock-Jazz Formation gestärkt. Diese Spuren werden nun erneut aufgenommen. In Rio de Janeiro wird das Kolonialhotel Gloria im Glanz der Musik erstrahlen, in der rauen Metropole Sao Paulo wird das legendäre Venue „Tom Brasil“ gerockt, und in Salvador de Bahia wird hüftschwingende afrobrasilianische Lebenskultur gefeiert. Diesen Schmelztiegel an Einflüssen im Rücken, wird sich Passport , noch bevor sie ihre neuesete CD einspielen, ins neue Theaterhaus zu den Internationalen Theaterhaus Jazztagen kommen, mit einer Musik, getragen von den Stärken Passports: Sangliche Themen und Improvisationen auf einem starken rhythmischen Fundament.

Joe Zawinul “Faces & Placet”

Pulsierende Grooves, exotische Elemente, improvisatorische Highlights und eine kräftige Prise Machismo, also Zawinul pur, so hört sich seine Musik an. Joe Zawinul, mittlerweile im 70. Lebensjahr, zeigt nicht die kleinste künstlerische Ermüdungserscheinung. Ganz im Gegenteil sieht es tatsächlich so aus, als brächte der immer produktive und rastlos kreative Sound-Zauberer und Bandleader seine Virtuosität an den Tasten und seine weltumspannende Vision nun zu Hundertprozent auf den Punkt. Zawinul hat so ziemlich alles als erster angefasst, er machte Fusion Music bevor es diesen Begriff gab, Jazzrock bevor er modern wurde, Electric Jazz bevor man ihn in jedem Werbespot hörte und Free Music bevor sie uns nervte... . Doch bei aller wuselig-modischen Kompositionsvielfalt und hochaktuell wirkenden Klangform ist Joe Zawinul einer der musikalischsten Musiker, die der Jazz je hervorgebracht hat.1959 begann Zawinuls amerikanische Laufbahn. Er spielte in der Band von Cannonball Adderley, in den frühen 60ern mit Miles Davis und ein paar Jahre später startete seine Weltkarriere. Er gründete die Formation Weather Report mit Wayne Shorter, die 14 Jahre lang eine der innovativsten und erfolgreichsten Fusion-Bands überhaupt war. Danach gründete er das Zawinul Syndicate und mit dem Namen änderte sich auch die Ausrichtung der Musik. Zawinul entdeckte die Weltmusik, doch seine ist keine folkloristische, sondern eine groovend, elektronische, perkussive Musik, die trotz aller komplexen Elektronik lebt und auf der Bühne kocht und brodelt.

Joe Zawinul, keyboards, vocals
Manolo Badrena, percussion, vocals
Amit Chatterjee, guitar, vocals
Marque Gilmore, drums
Linley Marthe, bass
Sabine Kabongo, vocals

Mo 21.4., ab 19.00h, Theaterhaus Halle T1

 


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